In der Systemischen Therapie werden Symptome, Probleme und Herausforderungen nicht isoliert als individuelle Angelegenheit betrachtet, sondern im Kontext des sozialen Umfelds oder des Familiensystems gesehen. Verhaltensweisen können sich aus sozialen Interaktionen und Systemdynamiken heraus entwickeln und dabei kann es passieren, dass die eigenen Gefühle und persönliche Bedürfnisse vernachlässigt werden. Als Systemische Beraterin und Therapeutin unterstütze ich Sie dabei, Ihre persönlichen Bedürfnisse und Ziele zu identifizieren und Ressourcen zu aktivieren. Systemisches Arbeiten kann Ihnen helfen für sich selbst einzustehen, Konflikte zu lösen, gesündere Beziehungen aufzubauen, Strategien zu entwickeln, um mit Lebenskrisen und Herausforderungen umzugehen, Klarheit zu gewinnen und fundierte Entscheidungen zu treffen, Ängste zu überwinden und ihr Potenzial zu entfalten.

Die Systemische Therapie ist ein seit 2008 wissenschaftlich anerkanntes Therapieverfahren für Krankheiten nach ICD und DSM, welche auf moderne Konzepte systemtheoretischer Wissenschaft aufbaut. Nach systemischem Verständnis ist der Mensch immer zugleich als biologisches und als soziales Wesen zu betrachten. Die systemische Perspektive rückt deshalb die dynamische Wechselwirkung zwischen den biologischen und psychischen Eigenschaften einerseits und den sozialen Bedingungen des Lebens andererseits ins Zentrum der Betrachtung, um das Individuum und seine psychischen Probleme angemessen verstehen zu können.  Individuelle Symptome werden als Ergebnis von krankheitserzeugenden und -aufrechterhaltenden Beziehungsmustern im Kontext der wichtigen Bezugspersonen gesehen. Diese Personen werden deshalb nach Möglichkeit in den therapeutischen Prozess mit einbezogen. Es stehen aber auch geeignete Methoden für die Durchführung von systemischer Einzeltherapie und systemischer Paartherapie zur Verfügung. 

Als Therapeutin nehme ich gegenüber meinen Klient*innen eine Haltung des Respekts, der Unvoreingenommenheit, des Interesses und der Wertschätzung bisheriger Handlungs- und Lebensstrategien ein.

„Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre besten Gefühle daraus resultieren, dass Sie etwas von einem anderen bekommen – Kontakt, Aufmerksamkeit, Bestätigung, Verständnis, Akzeptanz, Liebe –, so werden Sie nie das Gefühl haben, genug zu bekommen. Die Meinung, dass die guten Gefühle von außen erzeugt würden, ist die Kernüberzeugung der Sucht und der Co-Abhängigkeit.“

(Erika J. Chopich und Margaret Paul)

Bei der Arbeit mit dem inneren Kind liegt die Annahme zugrunde, dass Kindheitserfahrungen unser Verhalten, Erleben, Denken und Fühlen prägen und sich dadurch als unterbewusste Muster bis in die Gegenwart fortsetzen. Es kann also sein, dass wir herausfordernden Situationen aus unserem kindlichen anstatt aus unserem erwachsenen Anteil heraus begegnen. Wenn wir uns unserem inneren Kind von damals zuwenden und es mit allen positiven und negativen Gefühlen annehmen, wird ein und liebevollerer Umgang mit sich selbst und anderen möglich.

Ein weiterer systemischer Ansatz ist die Arbeit mit inneren Anteilen allgemein. Die ursprüngliche Idee des inneren Teams nach Schulz von Thun wurde für die Therapie von psychischen Erkrankungen weiterentwickelt, sodass mit inneren Persönlichkeitsanteilen gearbeitet werden kann. Häufige Persönlichkeitsanteile sind der innere Kritiker, die innere Antreiberin, der innere Angstmacher und der innere ängstliche (kindliche) Anteil. Das Kennenlernen und Personifizieren dieser Persönlichkeitsanteile kann Ihr Leben nachhaltig beeinflussen, indem Sie ein besseres Verständnis für Ihre Gefühle und Ihr Verhalten entwickeln.